15. Juli 2022

Jungfliegeraustausch IACE 2022

Erfahrungsbericht
































Vorwort

Vom Jungfliegeraustausch habe ich das erste Mal durch meinen Segelfluglehrer sowie über Social Media erfahren. Als ich mich dann genauer über dieses Internationale Austauschprogramm für junge Flug-begeisterte erkundigt habe, wusste ich, dass es mein grosser Wunsch ist, in diesem Jahr teilzunehmen.

Durch die Unterstützung von meinem Segelfluglehrer sowie dem Obmann unserer Segelfluggruppe Pilatus, wurde ich im März zur Selektionssitzung eingeladen. Kurz darauf bekam ich die freudige Nach-richt, dass ich am Jungfliegeraustausch 2022 teilnehmen kann und unser Land in England vertreten darf!

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mein Wunsch nach England zu reisen in Erfüllung gehen wird und war ab diesem Tag voller Vorfreude auf die kulturellen, sowie fliegerischen Aktivitäten.

Freitag, 15. Juli

Um 0400 an diesem Morgen schrillte der Wecker, ich war natürlich vor Aufre-gung sofort hellwach. Am Flughafen Zürich traf ich neben Mika, welcher eben-falls nach England reisen durfte, Jonas und Matthias welche nach Belgien reis-ten. Glücklicherweise hatten Mika und ich bereits im Voraus schon Kontakt auf-gebaut, so dass wir keine Mühe hatten, uns am Flughafen zu treffen.

Nach knapp zwei Stunden Flugzeit, mussten wir dann aufgrund des hohen Ver-kehrsaufkommens in London Heathrow noch einige Male «Orbiten», bis wir schlussendlich landen konnten. Bereits auf dem Hinflug erleben wir unser erstes Highlight unserer Reise. Wir durften nach der Landung noch ins Cockpit des Swiss A320neo und uns auf den Sitz des Kapitäns und des ersten Offiziers setzen.

Danach wurden wir am Flughafen Heathrow abgeholt und zur Universität in Brunel gebracht. Dort trafen wir zuerst die 11 ame-rikanischen Air Cadets. Wir waren uns sofort sympathisch und sie brachten uns ihre Kartenspiele bei. Auch war es sehr span-nend zu erfahren, wie der Weg über das sogenannte "Civil Air Patrol" Programm zum Militärpiloten in Amerika abläuft.

Nach ein paar kühlen Getränken und dem ersten Ken-nenlernen besuchten wir mit unseren amerikanischen Kollegen einen Bunker aus dem 2. Weltkrieg, welcher im Kampf um England im Jahr 1940 aktiv benutzt wurde. Wir bekamen dadurch einen sehr spannenden Einblick, wie vor über 80 Jahren die britischen Luft-streitkräfte zur Verteidigung der Insel koordiniert und geleitet wurden.

Gegen Abend stiessen immer mehr und mehr Cadets der restlichen Länder (Belgien, Deutschland, Frankreich und Holland) dazu.

Nach dem Abendessen legten wir uns Alle (müde von der Reise) schlafen; auch freuten wir uns auf den nächsten Tag, weil der Besuch der grössten Airshow der Welt in Fairford auf dem Programm stand.

Samstag, 16. Juli

Jeden Morgen wurden wir um 0645 zum Frühstück gerufen und wie erwartet, gab es ein typisch englisches Frühstück mit white & brown Toast, Beans, Bacon, Ham, Mushrooms und Vielem mehr. Halt alles, was so zu einem typisch Britischen Breakfast dazu gehört.

Wie schon erwähnt, stand heute der Besuch des Royal Internatio-nal Air Tattoo in Fairford an. Wir alle freuten uns riesig auf dieses Spektakel, da jedes Land, aus welchem wir Cadets kommen, min-destens ein Display-Team vertreten war.

Nach 2 ½ Busfahrt, erreichten wir in Fairford an und schon von Wei-tem hörten wir, wie die Airshow bereits im vollen Gange ist.

Nach unserer Ankunft und einem kurzen Briefing ging es los. Mika und ich sahen auf Instagram, dass unser PC-7 Team sowie das F/A-18 Display Team ebenfalls vor Ort sind.
Deshalb versuchten wir sofort, ein kurzes Gespräch mit den beiden Teams zu führen und vielleicht sogar einen kurzen Blick ins Cockpit ihrer Maschinen zu bekommen. Zu unserer Enttäuschung waren jedoch beim ersten Besuch nur die Flugzeuge ohne Piloten zu sehen.

Anschliessend wandten wir uns der eigentlichen Airshow zu, welche sehr eindrücklich war. Nicht nur flogen sehr viel Flugzeuge und Staffeln von den verschiedensten Ländern vor Ort in der Luft; sogar Warbirds aus dem 2. Weltkrieg (Battle of Britain), wie die Spitfire und Hurricane, durften wir live am Himmel bestaunen auch der Sound der Rolls-Royce Merlin Motoren war atemberaubend. Nach einem kurzen Mittagessen genossen wir die Show noch weiter mit den Cadets aus den übrigen Ländern.

Plötzlich herrschte unter den Zuschauern grosse Aufregung, denn es hiess, dass Tom Cruise, welcher ein grosser Aviatik-Fan ist und eine P-51 Mustang besitzt, gleich bei uns vorbeifahren würde. Tatsäch-lich erhaschten wir einen kurzen Blick von ihm in seinem Auto sitzend.

Nachdem wir uns an einigen Infoständen darüber informierten, wie die Airforce in den jeweiligen Ländern aufgebaut ist, versuchten Mika und ich nochmals unser PC-7 Team zu besuchen. Wir hat-ten Glück und dieses Mal waren auch die Piloten vor Ort und wir hatten die Gelegenheit, einige Wort mit ihnen auszutauschen und ein Erinne-rungsfoto zu erhalten.

Das Abendessen fand wieder auf dem Camp der UK Air Cadets statt. Es war sehr spannend zu hö-ren, wie das Cadet Programm in der UK funktio-nierte. Als wir dann um ca. 2300 in Brunel wieder eintrafen, legten wir uns wiederum müde und glücklich schlafen.

Sonntag, 17. Juli

Heute trafen wir ungefähr wieder zur gleichen Zeit wie gestern in Fairford an.

Es gab an diesem Tag auch die Möglichkeit (wegen den sehr heis-sen Temperaturen) statt die Airshow zu besuchen, ins Lido zu ge-hen; jedoch wollte ich unbedingt die Airshow besuchen.

Als wir wieder mit dem Car eintrafen, gab es noch einen Stopp auf dem Camp der britischen Air Cadets, um noch das letzte Brie-fing zu erhalten. Zur selben Zeit flog gerade ein Beluga mit sehr niedriger Geschwindigkeit über unsere Köpfe. Mich erstaunte ziemlich, dass der Beluga mit dieser Geschwindigkeit noch so manövrierbar ist.

Es war wieder ein sehr spannender Tag mit vielen Einblicke, wie die Aviatik in verschiedenen Ländern funktioniert. Nachdem wir mehr über die anderen Länder erfahren haben, versuchten Mika und ich nochmals das Team des F/A-18 Displays zu sehen; leider wiederum erfolglos.

Das Abendessen fand wieder mit den Air Cadets der UK statt.

Als wir mit dem Car bei der Universität ankamen, tauschten wir uns noch etwas mit den anderen Ca-dets aus, was sie an diesem Tag erlebten und anschliessend gingen wir dann schlafen.

Montag, 18. Juli

Heute besuchten wir den Luftwaf-fenstützpunkt Odiham. Es ist auch der Stützpunkt, an dem die Chinook Helikopter gewartet und Testflüge geflogen werden.

Nach einer sehr interessanten Füh-rung und vielen Details, was der Chi-nook so alles leisten kann, durften wir uns anschliessend noch ins Cock-pit eines Chinook setzen.

Obschon der Chinook sehr viel Platz für Passagiere und/oder Material zur Verfügung hat, war es gar nicht so einfach, sich in das doch eher enge Cockpit zu quetschen.

Nach der ersten Führung teilten wir uns in Gruppen auf. Ich durfte zuerst an einem Überlebenskurs teil-nehmen, bei dem man lernt, wie man sich beispiels-weise bei einem Absturz über Gewässer verhalten sollte.

Danach bekamen wir einen Einblick in die Waffenkam-mer. Wir lernten die vielen verschiedenen Wartungs-schritte kennen, die nötig sind, damit die Waffen si-cher und funktionstüchtig bleiben.

Eigentlich war an diesem Tag auch noch der Besuch von Windsor angesagt, da es jedoch mit knapp 40°C zu heiss war, fuhren wir mit dem Bus zurück zur Universität in Brunel und erholten uns dort etwas von der Reise.

Dienstag, 19. Juli

Heute war es heiss, sehr heiss. Es wurden wieder knapp 40° C gemes-sen. Aus diesem Grund wurde nun der Plan etwas angepasst. Statt der 4-tägigen London Tour besuchten wir am Vormittag ein Schwimmbad, um uns etwas abzukühlen.

Folglich ging es dann mit dem Car nach Windsor. Geplant war, dass wir eine kleine Führung im Schloss Winsor erhalten. Da sich jedoch zu diesem Zeitpunkt die Queen im Schloss aufhielt, war der Eintritt für uns verboten. Aus diesem Grund war auch die berühmte "Royal Stan-dard" Flagge auf dem Masten zu sehen.

Die Stadt Windsor hat mir sehr gut gefallen, ein Grund, gleich ein paar Postkarten nach Hause zu verschicken. Wegen den heissen Tempera-turen waren wir beinahe die einzigen Touristen und deshalb "ge-hörte" Windsor ausschliesslich uns.

Nach einem leckeren Abendessen in einem Restaurant, fuhr uns der Minibus im Regen wieder Richtung Universität zurück.

Mittwoch, 20. Juli

Aufgrund einer Planänderung, standen nun die nächsten 3 Tage verschiedene Touren in der City of London auf dem Programm.

Das Verkehrsnetz der London-Tube (Underground) ist wirklich faszinierend; die Wartezeit auf die nächste U-Bahn beträgt max. 6 Minuten und jede Station ist sehr gut vernetzt.

Zu Beginn hatten wir freie Zeit für uns, um uns London etwas genauer anzuschauen. Später trafen wir uns alle in einem sehr schönen Café – ein Geheimtipp von unseren Tourguides.

Danach folgte ein sehr spezieller Moment. Man führte uns bis vor die Tür von "10 Dowing Street". Ein Ort, der aus Sicherheitsgründen für Touristen normalerweise heut-zutage nicht mehr zugänglich ist.

Den restlichen Tag durften wir wiederum ohne Aufsicht in London verbringen, bevor es mit der Tube zurück zum Universitätsgelände ging.

Donnerstag, 21. Juli

Dieser Tag startete mit einer Shopping Tour im Covent Garden und rund um den Leices-ter Square. Dann folgte wohl einer der gröss-ten und eindrucksvollsten Momente der Lon-don Tour; wir wurden nämlich in den "Royal Air Force Club" von London eingeladen.

In kurzer Zeit schlüpften wir in unsere Unifor-men. Mika und ich hatten noch die Ehre, den Verteidigungsattaché der Schweiz zu treffen. Nach einem köstlichen Apéro führte uns Wing Commander Stuart McNeill durch den Royal Air Force Club. Die Geschichte um den Royal Air Force Club ist hoch interessant. Ich konnte mir kaum vorstellen, welche Perso-nen sich bereits in diesen Räumlichkeiten schon aufgehalten haben.

Am Abend fuhren wir dann mit einem eigens für uns Air Cadet’s gebuch-ten Thames-River-Cruise-Boat bis nach Greenwich und konnten so die Themse mit all den vielen und interessanten Gebäuden aus einer anderen Perspektive erleben und etli-che interessante und lehrrei-che Einzelheiten und Ge-schichten erfahren.

Freitag, 22. Juli

Heute war der letzte Tag der London Tour angesagt. Gerade noch rechtzeitig kamen wir am Morgen beim Buckingham Palace an und konnten die Zeremonie "Changing of the Guards" anschauen.

Später durften wir an einer Führung im Buckingham Palace teil-nehmen, leider war das Fotografieren untersagt. Umso mehr konnte man dadurch den Moment geniessen und die vielen Zim-mer bestaunen.

Die freie Zeit des restlichen Tages bis zum Nachmittag nutzten wir, um London nochmals genauer zu entdecken und die letzten Ein-käufe zu erledigen.

Da wir insgesamt 30 Cadets zählten, wurden wir jeweils in drei Gruppen aufgeteilt, so dass nun am letzten Tag der London Tour meine Gruppe auf den grossen Wolkenkratzer "Skygarden" steigen konnte. Welch ein fantastischer Ausblick über London, dazu noch bei Sonnenuntergang!

Am späteren Abend durften wir die Schlüsselzeremonie "Ceremony of the Keys" im Tower of Lon-don bestaunen. Kaum zu glauben, dass diese Zeremonie jeden Tag stattfindet. So-gar, als während des Krieges feindliche Flugzeuge über ihre Köpfe flogen, gab es keine Ausnahmen.

Samstag, 23. Juli

Nach den vielen grossartigen Erlebnissen, welche wir in den vergangenen Tagen erlebt haben, war heute ein Tag zum Entspannen angesagt, deshalb reisten wir bei prächtigem Wetter nach Brighton.

Nachdem wir in Gruppen den Pier von Brighton be-sichtigt hatten, legten wir uns an den Strand und ge-nossen die Sonnenstrahlen.

Einen Sprung in den kühlen Ärmelkanal konnte ich mir nicht entgehen lassen. Nach einer Runde Volley-ball und einer frischen Portion Fish & Chips neigte sich dieser schöne Tag langsam dem Ende zu.

Sonntag, 24. Juli

Heute Morgen mussten wir Alle unsere Koffern pa-cken. Wir wechselten nämlich unseren Schlafplatz von der Universität in eine Offizierskaserne.

Auf dem Weg in den Norden von England, stoppten wir in Cambridge und besichtigten kurz die Stadt. Auf dem Fluss Cam durften wir eine Runde "River Punting" erleben und erfuhren so viel über die Ge-schichte von Cambridge.

Als wir am Abend in der Kaserne ankamen und uns eingerichtet haben, lernte ich noch das britische Billi-ard "Snooker" kennen.

Montag, 25. Juli

Heute wurden wir wieder in ver-schiedenen Gruppen aufgeteilt. Für mich ging es in das "Battle of Britain memorial flight visitors Cen-tre". Dort erhielten wir eine span-nende Führung über die Flugzeuge, welche im Kampf um England ge-flogen sind. Es war eindrücklich zu sehen, wie viele von den Flugzeu-gen, die dort standen, einige Tage zuvor noch bei der Airshow in RIAT zu sehen waren. Zu meiner Ver-wunderung erfuhr ich, dass diese Flugzeuge, welche schon über 80 Jahre alt sind, heute immer noch in der Luft fliegen.

Gleich nebenan war auch die RAF Station Coningsby. Dort erhielten wir einen Einblick in das Pilotentraining der Eurofighter-Typhoon Piloten. Anschliessend durfte man sich auch kurz ins Cockpit des Eurofighters hineinsetzen. Für mich war es das erste Mal, dass ich in einem Kampfjet hineinsitzen durfte. Erstaunlicherweise hatte man im Cockpit des Eurofighters viel mehr Platz als ich erwartet habe.

Am Nachmittag fuhren wir zum "Jubilee Swimming Park", bei dem wir uns wieder etwas entspannen konnten. Da jedoch das Wetter um einige Grade kühler war, gingen nur noch Wenige in das kalte Was-ser schwimmen.

Danach ging es in das "Kinema in the Woods" wo wir passend zum Tag «Top Gun: Maverick» uns an-schauten.

Dienstag, 26. Juli

Auf diesen Tag haben wir uns Alle sehr gefreut. Heute ging es in die Luft. Jedoch spielte ausgerechnet heute das Wetter nicht besonders mit. Wir fuhren zur RAF Station Syerston. Dort lernen die britischen Air Cadets das Segelfliegen von erfahrenen Militärpiloten. Da es eine grosse Anlage ist mit sehr vielen Flugschülern, ist es kaum zu verglei-chen mit den Segelfluggruppen in der Schweiz; eine sehr spannende Erfahrung.

Nach einer kurzen Einweisung ging es dann auch gleich auf die Start-piste. Ich freute mich sehr auf den Start, da es mein erster Winden-start sein wird.

Meine Vorfreude musste sich jedoch zuerst noch etwas gedulden. Wegen dem schlechten Wetter mussten wir eine kurze Pause einle-gen, bis der Regen etwas abnahm. Danach ging es für mich ab ins Cockpit einer Twin-Astir. Ich wurde beim Start definitiv nicht ent-täuscht, da die Beschleunigung beim Windenstart bedeuten intensi-ver ist als bei einem gewöhnlichen Schleppstart.

An dem Tag konnte ich mit zwei kurzen Flügen den Flugplatz und die unmittelbare Umgebung aus der Luft aus erkunden.

Nach einem leckeren Burger als Lunch erfuhren wir noch mehr über das Programm der britischen Air Cadets.

Danach ging es für uns weiter zur RAF Station Scampton. Welches auch die Homebase der britischen Kunstflugstaffel Red Arrows ist. Einer der leitenden Ingenieure gab uns eine sehr interessante Füh-rung durch den ganzen Hangar und beantwortete geduldig unsere Fragen.

Auf dem Heimweg stand uns noch etwas Zeit zur Verfügung, deshalb legten wir einen Stopp in Stadt Lincoln ein. Ein sehr schöner Ort mit einem prächtigen Schloss.

Mittwoch, 27. Juli

Heute war bereits der letzte Tag, an dem wir nochmals die letzten spannende Aktivitäten gemeinsam als Team erleben konnten.

Wir wurden wiederum in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Für mich ging es zuerst auf eine DCCT (Dismounted Close Combat Trainer) Range. Auf dem digitalen Schiessstand konnten wir unsere Treffsi-cherheit unter Beweis stellen.

Am Nachmittag besuchten wir einen Hochseilgarten. Eine Aktivität, auf die ich mich schon lange gefreut hatte. Dort konnten wir bewei-sen, wie gut unsere Teams in den vergangenen Tagen zusammenge-schweisst wurden. Das Ziel war, auf einen ca. 15 m hohen Masten als Team zu klettern.

Danach wurde es formell. Auf der RAF Station Cranwell war das "Fare-well Dinner" (Abschiedsessen) angesagt. Dies sollte nicht nur der Ab-schluss von diesem Tag sein, sondern leider bereits der Abschluss des IACE 2022 von England. Wir hatten die Ehre, den Air Commodor Tony Keeling zu begrüssen. Er fand sehr inspirierende Worte und wir hatten auch die Möglichkeit, uns mit ihm auszutauschen und Fragen zu stel-len.

Donnerstag, 28. Juli

Damit wir morgen bei der Abreise bereits näher am Flughafen Heathrow sein werden, mussten wir heute bereits zum 2. Mal unsere Koffer packen und zurück zur Universität in Brunel fahren.

Auf dem Weg stoppten wir beim RAF-Museum in Midlands. Zu jedem aviatischen Thema gab es dazu eine sehr interessante Ausstellung. Jedoch war die Zeit zu knapp, um sich alles anzusehen. Unterande-rem stand dort auch das Flugzeug, mit dem der erste IACE vor genau 75 Jahren durchgeführt wurde. Die Engländer reisten damals nach Kanada.

Als wir uns wieder in der Universität eingerichtet hatten, gab es an unserem letzten gemeinsamen Abend ein köstliches Essen. Die restlichen Gastgeschenke wurden verteilt und noch einige Spiele zu-sammengespielt, als wir Abschied von den - sehr ans Herz gewachsenen - Kollegen nehmen mussten. Als Andenken an die wundervolle Zeit tauschten wir untereinander unsere Polohemden aus. Leider ging dieser Abend viel zu schnell vorbei und die Zeit sich voneinander zu verabschieden war zu kurz.

Freitag, 29. Juli

Da einige der Cadet’s bereits um 4 Uhr morgens die Universität verlassen mussten, waren diese bereits "Up in the Air" und auf ihrem Rückflug zu ihren Familien.

Unsere Abflugzeit war kurz vor dem Mittag. Mika und ich flogen fast zur selben Zeit wie die amerikanischen Cadets ab, deshalb sind wir zusammen zum Flughafen Heathrow gefahren. Am Flug-hafen konnten wir dann mit den Amerikanern noch den letzten Kaffee geniessen, bis wir uns dann schliesslich auch von ihnen verabschieden mussten, was mir ziemlich schwerfiel.

Nach knapp 2 Stunden kamen wir im verregneten Zürich an; ei-gentlich hatte ich mir doch das britische Wetter so vorgestellt. Zum Schluss musste ich mich auch noch von Mika verabschieden. Glücklicherweise haben wir uns ein paar Wochen später bereits wieder zum Fliegen getroffen.

Schlusswort

Ich erlebte viele unvergessliche Momente und lernte Freunde aus aller Welt kennen. Der zweiwöchige Jungfliegeraustausch in England war nicht nur von den aviatischen, sondern auch von den kulturellen Aktivitäten geprägt. Wir lernten, wie in den verschiedenen Ländern die zivile wie auch militärische Luftfahrt funktioniert. Es war mir eine Ehre, mit Mika Geiser die Schweiz in England vertreten zu dür-fen.

Ein herzliches Dankeschön geht an die IACE-Kommission der Schweiz und England. Vor allem Bedanke ich mich für das Vertrauen und damit die Möglichkeit am Jungfliegeraustausch 2022 in England die Schweiz zu vertreten. Man spürte die lange und intensive Planung, welche nötig ist, um ein solch inte-ressantes Programm auf die Beine zu stellen und durchführen zu können. Es war eine einzigartige Er-fahrung mit unvergesslichen Momenten, woran ich mich mit Freude und Stolz noch lange Zeit erinnern werde.

Ganz besonders schätze ich nun die internationale Freundschaft, welche in kürzester Zeit entstanden ist. Viele Cadets sind mir sehr schnell ans Herzen gewachsen. Ich freue mich, Einige in den kommenden Ferien bereits wieder zu treffen.

Für Fragen zum Jungfliegeraustausch stehe ich sehr gerne zur Verfügung.
(oliver.steiner03@gmail.com)

Fliegerische Grüsse
Oliver Steiner